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Franz Grabmayr - Tanz

Über den Zeitraum von zumindest zehn Jahren – von 1970 bis 1980 – konnte Franz Grabmayr das Ballett der Wiener Staatsoper beobachten und malen. „Falle beim Abgang nicht über den Grabmayr" lautete die Ansage für die Tänzer:innen. Bescheiden, rücksichtsvoll und respektvoll soll er gewesen sein. Nie ein Fremdkörper. Nie hätte er sie aus der Konzentration gebracht. Es ging nie um Personen, sondern um die Bewegung als solche. Es entstanden auf einzelne Tanzschritte und ihr innerstes Wesen reduzierte Sekundenbilder, die in ihrer Verknüpfung von Abstraktion und Illustration Neuland betraten.

In dieser Zeit hat er sich ein bildnerisches Vokabular erarbeitet, das er ab der 1980er-Jahre mit den Tanzblättern ausbaute und bis zu seinem Tod 2015 in seinem Atelier im Karl-Marx-Hof in Wien erweiterte und radikalisierte. Im Gegensatz zum Ballettsaal oder der Opernbühne konnte er hier üppig die Farbe verspritzen und so eine andere Ausdrucksebene erschaffen die weniger den in Bewegung befindliche Körper als die Bewegung der Malerei inszenierte.

So entstand mit den Tanzblättern in den Jahrzehnten nach der Arbeit mit dem Staatsopernballett eine faszinierende und bedeutende Werkgruppe im Gesamtschaffen von Franz Grabmayr.

Mit Auszügen aus einem Text von Robert Fleck in Franz Grabmayr Oper 1970–1980


Zur Eröffnung spricht: Roman Grabner (Neue Galerie Graz)
Termine
Eröffnung 6. März 2025, 19:00 Uhr
7. - 31. März 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
1. - 4. April 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
Weitere Informationen
Ein Besuch der Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten ist nach Vereinbarung möglich.
(c) Foto: Franz Grabmayr
Veranstaltungsort/Treffpunkt